Dienstag, 24. Juni 2014
USA verkünden größtes Meeresschutzgebiet der Welt – aber blockieren weiter Schutz der Hohen See
US-Außenminister John Kerry stand letzte
Woche unter Beschuss, dass er angesichts der Ereignisse im Irak sich mit den
Meeren beschäftigte und die globale Konferenz “Our Ocean” veranstaltete. Er
entschudligte sich aber nicht. Im Gegenteil: Er
sprach – durchaus eindrucksvoll - von der Bedeutung unserer Ozeane für die
globale Sicherheit und die Ernährung gerade der Ärmsten der Armen weltweit.
Außerdem hatte er seine Hausaufgaben gemacht:
Aus Anlass der Konferenz verkündeten die USA das größte Merresschutzgebiet der
Welt. Im
Pazifik werden knapp 900 000 Quadratkilometer Ozean unzer Schutz gestellt – was fast eine Verdopplung der weltweit
unter Schutz stehenden Meeresfläche bedeutet! Und nicht nur die USA
verkündeten neue Taten: Die Bahamas werden noch bis Ende dieses Jahres 10%
ihrer Meeresfläche unter Schutz stellen (und über 20% bis 2020), die
Pazifikinseln Kiribati und Palau beenden den kommerziellen Fischfang in großen
Gebieten – und auch Leonardo di Caprio war nicht nur das hübsche
Aushängeschild der Konferenz, sondern sagte
7 Millionen zusätzliche Gelder für den Meeresschutz zu.
Auch wenn der Teufel vieler dieser
Ankündigungen imDetail liegt und wir wachsam sein werden, dass die
Ankündigungen die Umsetzung folgt: für die Meere wurde bei der Our Ocean Konferenz
etwas erreicht.
Um so frustrierender war es, dass der
Schutz der Hohen See von Kerry in Washington ignoriert – und von den USA
gleichzeitig bei der UNO weiter blockiert wurde. Keiner
der über 10 000 Tweets zum Schutz der Hohen See wurden z.B. auf Twitterleinwänden
der Konferenz gezeigt. Und bei der UNO stellten die USA die Notwendigkeit eines
Abkommens zum Schutz der Hohen See weiter in Frage.In Washington forderte John
Kerry einen “globalen Plan für die Meere” – aber in New York torpedierten seine
eigenen Leute genau diesen Plan.
Auch bei der UNO gab es aber druchaus
positive Nachrichten: Wie
meine Kollegin Rachel Pearlin von Greenpeace Indien berichtet, forderten
immer mehr Länder, gerade auch Entwicklungsländer, aktiv das notwendige Abkommen
zum Schutz der Hohen See ein. Das macht Hoffnung. Und macht es noch
wichtiger, dass Ministerin Hendricks bei diesem Thema
jetzt Flagge zeigt und sich poraktiv für den Schutz der Hohen See stark macht.
Bei der ersten UN-Umweltversammlung,
UNEA, in Nairobi diese Woche hat sie dazu eine ertse Chance, die sie nutzen
muss.
Leicht gekürzt ist dieser Beitrag auf greenpeace.de erschienen.
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