Dienstag, 20. Januar 2009

Finally, that nightmare is over ...

To mark the final departure of Dick and Bush today, I dug up this picture. It truly sums up the last eight years, don´t you think? ... It shows - otherwise sombre and serious, of course - delegates to the 2001 climate negotiations in Bonn with a very expressive plank. (One of thousands that made up the Lifeboat to rescue the climate treaty ...) Here is to a new beginning - with much thanks to all American friends. As one banner said in the crowd today: "We have overcome". We all know, we will have to do that again and again and again! But at least not of G.W. Bush and Dick Cheney!

Congratulations to Erik on ´My true north´!

While the world is - rightly - celebrating the first black American president, let me celebrate another great American; Erik Kaiel. Erik is a modern dance choreographer - and a dear friend. Yesterday, his dance "My true north" came first in the danceclick audition. A fitting excuse to post the link here and say: Great stuff, Erik. Thanks for doing what you believe in!

Samstag, 17. Januar 2009

So long ...

Wondering whether to look forward to Tuesday? Here is one last reminder why you certainly should...:

Donnerstag, 15. Januar 2009

Be clean, be green, be Berlin - Kein Kohlekraftwerk in Berlin!

Wowi, Berlins Bürgermeister, ist gerne cool und links. Er gibt sich progressiv. Und wenns unangenehm wird ... schickt er Thilo Sarrazin, seinen Finanzsenator, vor. So könnte Berlin ohne Probleme Ökostrom beziehen. In die Zukunft investieren, statt den massenhaften Klimatod auch noch mit öffentlichen Geldern voranzutreiben. Aber Sarrazin wiegelt ab - und Wowereit - obwohl er die Klimapolitik zur Chefsache erklärt hat - schweigt. Das wird Wowi bei der Diskussion um ein neues Kohlekraftwerk in Berlin - auf die Dauer - nicht gelingen. Kohle gehört zum Klimaschutz, wie Krebs zur Gesundheit. Es ist deshalb kein Wunder, dass sich in Berlin, wie überall in Deutschland, immer mehr Menschen zusammen finden um gegen neue Kohlekraftwerke zu protestieren. "Be clean, be green, be Berlin" parodiert die unsägliche Berlin Imagekampagne - und ist ein klares Signal: Wenn Wowi in Berlin versucht weiter auf Kohle zu setzen bekommt er ein Problem. Nicht nur Sarrazin. Richtig so!

Let the Yes Men fix the world!

If the Yes Men ruled, this planet would be a better place to live. No question! So, whenever it comes your way, go watch their new movie:

Mittwoch, 7. Januar 2009

Support Bidder70!

I freely confess, the American political and legal system is something that baffles me time and time again. That Senators can be appointed by Governors; that in some states you can vote for the same presidential candidate under the guise of many parties (such as the utterly likeable Working Families Party, whose Brooklyn chapter launch I attended a few years ago ...); that Presidents in their dying days can pretty much do whatever they like, including pardoning criminals. All a bit weird. So, I also do not quite understand how Bush was able to initiate an auction to sell off land in Utah as a farewell gift to his chums in the oil industry. But, though I try to live a heroless life, what I do know is that Bidder70 is a courageous young man, whose actions we all need to support! He had the guts to show up at the auction and buy the land that the fossil industry wants to wreck. And now he needs $45,000 by January 9th in order to hold onto the land he has gained. He is hoping that once Bush is out of the door, the leases can be looked at again - and the drilling in beautiful lands prevented after all. Again, I have no idea of what the hopes are of the new Obama adminstration intervening. Will the new officials at the federal Interior Department and Bureau of Land Management take this case on? With my knowledge of America, I have no way of knowing. But I do know that Tim DeChristopher is trying to do the right thing here. If you can, please donate now.

Freitag, 2. Januar 2009

Waiting for the miracle to come ...

I have marvelled in a previous post at how ani difranco somehow manages to always sing about the things that preoccupy me right at the time when they press on my mind. So, as I await to be a daddy any day now (and still can´t quite picture that bump ´emitting´ a human being that screams, laughs, cries and needs ...), I keep listening to Landing Gear - a song about birth. Read the lyrics here. Then listen: P.S. Ok, so the title refers to a Leonard Cohen song, not one of ani´s, but you got to be flexible ... ;-).

Donnerstag, 1. Januar 2009

Vorschau 2009 ...

Von dem wunderbaren Horst Evers, vorgelesen im Mehringhoftheater (hingehen!), veröffentlicht in der zitty der ultimate Jahresausblick 2009 .... Lest selbst:

Januar
Sitze am Frühstückstisch und bin müde. Unendlich müde. Es ist wie verhext. Wenn ich am Frühstückstisch sitze, bin ich müde. Wenn ich im Bett liege, habe ich Hunger. Immer am falschen Ort zur falschen Zeit. Denke, na das Jahr geht ja gut los. Wirtschaftsexperten haben herausgefunden, dass doch alles noch, noch viel schlimmer ist. Schlimmste Rezession seit der Geburt von Johannes Heesters. Um die Autoindustrie zu retten führt die Bundesregierung den Führerschein ab 15 ein.

Februar
Wirtschaftsprognosen zeigen: Alles noch viel schlimmer, als man dachte, dass es schlimm ist. Politiker fordern von der Politik, also von sich selbst, sie sollen endlich etwas tun, um die Konjunktur zu stützen. Unter großem Druck von sich selbst kauft die Bundesregierung, um die Automobilbauzuliefererindustrie zu stützen, 40 Millionen Autositze und verteilt sie an die Bevölkerung. Die isländische Regierung entschließt sich unterdessen, um den Staatsbankrott abzuwenden, die komplette Insel an Playmobil zu verkaufen.

März
Die Zeitungen schreiben: So viel schlimmer, wie es jetzt viel schlimmer ist, war es noch nie schlimmer. Um die Automobilbauer zu stützen, verabschiedet die Bundesregierung ein neues Einwanderungsgesetz. Beim Kauf von zwei in Deutschland produzierten Autos erhält man eine doppelte Staatsbürgerschaft gratis. Führerschein jetzt ab 13. Zur Stabilisierung der Automobilbauer-zulieferzulieferindustrie kauft die Regierung 50 Millionen Plastikchassis für Autositze und verteilt sie an die Bevölkerung. Playmobil gibt bekannt, man plane Island komplett zu einer bunten Playmobilerlebniswelt umzubauen. Man verspricht allerdings, dabei soweit es geht auf Würde und Selbstwertgefühl der Bevölkerung Rücksicht zu nehmen.

April
Führerschein jetzt ab 12. Um die Zulieferfirmen zu stützen kauft die Bundesregierung 50 Millionen Sätze Winterreifen und verteilt sie an die Bevölkerung. Wenn man je zwei Reifen unter einen Autositz legt, hat man einen schönen Sessel. Ganz bequem eigentlich. Um die Konjunktur nicht weiter durch irgendwelche zu ehrgeizigen Klimaziele zu belasten, wird beschlossen den Klimawandel insgesamt aufs Jahr 2028 zu verschieben. Fast alle Nationen stimmen zu. Nur die Niederlande und die Malediven haben Bedenken.

Mai
Die Holzstuhlindustrie klagt, dass durch die vielen verteilten Autositze ihr Absatzmarkt völlig zusammengebrochen ist. Um zu helfen kauft die Bundesregierung 80 Millionen Holzstühle und verteilt sie an die Bevölkerung. Zur Belebung der Autoindustrie wird die Kfz-Steuer abgeschafft. Stattdessen führt man nur kurze Zeit später eine Anti-Kfz-Steuer ein, welche nun jeder Haushalt ohne Automobil zu entrichten hat. Führerschein jetzt ab zehn.

Juni
Mittlerweile beschwert sich die Polstermöbelindustrie wegen der Gratisholzstühle. Die Regierung kauft 50 Millionen Sessel, Sofas oder Couchgarnituren und verteilt sie. Erste Privathaushalte murren, man wisse echt nicht mehr wohin mit den ganzen Sitzgelegenheiten. Für etwas Belebung auf dem deutschen Arbeitsmarkt sorgt die Herstellung von vier Millionen Plastikhelmen und Plastikuniformen für die isländische Bevölkerung. Um die Automobilbauzulieferzulieferzulieferantenzulieferindustrie zu entlasten kauft die Bundesregierung 60 Millionen Minitaschenfederkerne für Autositze und verteilt sie an die Bevölkerung.

Juli
Führerschein jetzt ab neun.
Stürme, Überschwemmungen und kleinere Erdbeben überall auf der Welt. In einer globalen Krisensitzung sind sich alle Nationen einig, dass nun entschlossenes, kompromissloses Handeln vonnöten ist. Als direkte Sofortmassnahme gelingt es den Klimawandel weltweit zu ächten. Die neu ernannten Weltklimaschutzsonderbeauftragten Wladimir Putin und Dick Cheney sprechen von einem echten Durchbruch.
Die Anti-Kfz-Steuer wird ausgeweitet und gilt nun für alle Haushalte mit weniger als zwei Automobilen.

August
Der Unmut in der Bevölkerung über die Sitzmöbelschwemme wächst. Um die Notwendigkeit der vielen Sitzgelegenheiten zu unterstreichen, erlässt der Bundestag ein Gesetz, nach dem fortan jeder Bundesbürger täglich wenigstens zwölf Stunden auf mindestens acht verschiedenen industriell gefertigten Sitzgelegenheiten zu sitzen hat. Unnötiges Stehen wird mit einer Strafabgabe geahndet. Zur Überwachung dieser Sitzverordnung hat Innenminister Schäuble bereits weitgehende Gesetzesänderungen veranlasst. An jedem bundesdeutschen Hintern wird wohl in Kürze eine Minikamera haften. Führerschein jetzt ab acht. Nach dem plötzlichen Verschwinden der Malediven und der Niederlande kündigen die Weltklimabeauftragten Putin und Cheney Maßnahmen an. Zulange habe man versucht mit dem Klimawandel zu verhandeln. Ab jetzt werde man dem Wetter mit einer Politik der Härte und der Stärke begegnen.

September
Die Wirtschaftsweisen verkünden plötzlich, es ist doch alles nicht so schlimm. Die Maßnahmen der Regierung greifen, Aufschwung kommt. Durch die konsequente Absenkung des Führerscheinalters ist es gelungen, die Auto-Kindersitzindustrie spürbar zu beleben. Vor allem der völlig neue Markt von Sitzerhöhungen für den Fahrersitz und hochgestellten, farbig markierten Pedalen schlägt positiv zu Buche. Zudem belebt die drastisch gestiegene Zahl von Blechschäden die Binnenkonjunktur. Außerdem freuen sich die Werften über die Aufträge für 20 riesen-riesengroße Vollplastikschiffe für die Playmobil-Piratenwelt auf Island. Wohl durch diesen plötzlichen, unerwarteten Aufschwung kommt es zu einem geradezu historischen Wahlergebnis. Alle, wirklich alle Parteien erreichen exakt dasselbe Ergebnis wie vor vier Jahren. Die Frage, ob dies durch Zufall oder einen Computerfehler geschehen ist, wird die Gerichte wohl noch einige Jahre beschäftigen. Doch das Ergebnis gilt. Speziell den SPD-Abgeordneten stehen die Tränen in den Augen, als sie realisieren, dass sie nun noch vier weitere Jahre in einer großen Koalition regieren werden. Gerhard Schröder lässt aus Moskau verlauten, er sei der eigentliche Wahlsieger.

Oktober
Die Wirtschaftsweisen räumen ein, dass sie wohl doch etwas zu optimistisch waren. Tatsächlich ist alles noch viel, viel, viel schlimmer, als es schon schlimm war, als noch alles viel schlimmer war. Überall in Deutschland gibt es Proteststeher. Die Wirtschaftsweisen sagen, alles liegt nur an der Halbherzigkeit der Regierung. Um die Automobilbauzulieferzulieferzulieferzulieferzulieferzulieferindustrie zu stützen, kauft die Bundesregierung zwei Milliarden Meter Autositzstoffe und verteilt sie an die Bevölkerung. Die Sendungen „Wie baue ich mir selbst einen Autositz?“ und „Kochen mit Autositzen“ werden zu den erfolgreichsten Fernsehformaten. Auf Island kommt es zu Protesten. Immer noch weigern sich viele Isländer sich ausschließlich wie Playmobilfiguren mit steifen Armen, Beinen und Oberkörpern zu bewegen. Bilder von randalierenden Playmobilisländern gehen um die Welt. Playmobil bestellt 2.000 lebensgroße Plastikpanzer bei Matell.

November
Um den Autobauern zu helfen beschließt die Bundesregierung, die Notenbank, das Münzprägerecht und die Steuerhoheit auf den Verband der deutschen Automobilindustrie zu übertragen. Die Wirtschaftsweisen sind sehr skeptisch, ob diese Maßnahmen ausreichen werden und zeigen sich enttäuscht von der Mutlosigkeit der Regierung.

Dezember
Die Automobilindustrie nutzt die neu gewonnene Steuerhoheit und beschließt rückwirkend aufs Jahr eine Steuer auf alle Sitzgelegenheiten. In ihrer Neujahrsansprache verspricht die Kanzlerin, weiterhin Besonnenheit zu bewahren.
Playmobil geht auf Island das Geld aus. Sie verkaufen die Insel an Coca-Cola. Die kündigen an, Island zu einem Weihnachtswunderland zu machen, wo ganzjährig Coca-Cola-Weihnachten gefeiert wird. Als Erstes werden Ganzkörpercoladosen und Wichteluniformen an die Playmobilisländer verteilt.

Und ich, ich sitze immer noch am Frühstückstisch, schaue auf meine mit Autositzen, Winterreifen, Holzstühlen und Taschenfederkernen zugeschüttete Wohnung und bin müde. Immer noch unendlich müde.